Gustav Düsing – Chair 23D
Filigraner Massivholz-Lounge-Chair in Steckbauweise
Trotz des massiven Materials und der stabilen Bauweise wirkt der ohne Schrauben, Stifte, Nägel oder Kleber montierte Sessel leicht, beinahe grazil – und sehr bequem. Das letztere Versprechen einzulösen fällt Gustav Düsings Entwurf dank der dicken Polster dann auch überhaupt nicht schwer. Obwohl der Chair 23D Material wie auch Konstruktionsweise absolut offen zur Schau stellt, erinnert er nur sehr entfernt an die diese Bauweise vereinnahmenden Steckmodelle aus Kindertagen. Trotz Steckbauweise und der Fertigung aus Birken-Multiplex lassen die harmonischen Proportionen den Entwurf aus jedem Blickwinkel elegant dastehen.
Konstruktion als Design-Prinzip
Die Montage von Gustav Düsings Chair 23D kann allein mit den Händen vorgenommen werden. Die Konstruktion ist so aufgebaut, dass sich die Steckverbindungen nach dem erfolgreichen Aufbau gegenseitig fixieren und so die Stabilität und Belastbarkeit des Designs garantieren. Anders als bei Möbeln, die durch unsichtbare Verbindungen zusammengehalten werden, erweckt der Sessel mit dem ungewöhnlichen Holzskelett bei den meisten Betrachtern den schlummernden Forscherdrang und reges Interesse an der Konstruktion.
Der Chair 23D trumpft mit der Schönheit des Einfachen auf, der in diesem wie in fast allen Fällen aber wohl ein langer Entstehungsprozess vorausging.
Ihm zur Seite stellt Gustav Düsing den Space Frame Table, der obwohl nicht gesteckt den gepolsterten Kameraden optimal ergänzt. Die grazile Bauweise und Lust an außergewöhnlicher Konstruktion nimmt die gestalterische Linie des 23D auf und ist doch eigenständig genug um sich von diesem abzuheben. Zusammen geben sie ein harmonisches Sitzensemble, das auf zusätzliche Deko getrost verzichten kann.